In Zusammenarbeit mit dem deutschen Sportwagenhersteller Porsche werden die Brüder Robert und Walter Lechner heuer eine eigende Rennserie ausrichten — die „Porsche Sprint Challenge-Central Europe“.
Dabei bringen die Lechner-Brüder 20 Sportwagen auf die Rennstrecke. Ihren eigenen Rennstall betreibt die Motorsport-begeisterte Familie Lechner aus Faistenau (Flachgau) schon seit Jahrzehnten — jetzt kommt eine eigene Rennserie dazu. Am Wochenende wurde das rund dreieinhalb Millionen Euro teure Projekt offiziell präsentiert.
20 solcher Sportwagen bringen die Brüder für die neue Rennserie auf die Rennstrecke. Sie sind technisch ident, werden von den Lechners betreut und sind so etwas wie „Einsteiger-Rennautos“ — Porsche GT4, mit 6 Zylinder Motoren, 420 PS Leistung und fast 300 km/h Spitzengeschwindigkeit.
"Vollwertiges Rennauto, entwickelt aus der Straße”
„Dieses Fahrzeug wurde aus der Straße heraus entwickelt, ist aber ein vollwertiges Rennauto — deshalb auch die Bezeichnung GT4. Man nimmt einen Porsche Cayman als Basis und baut dort ein Rennfahrwerk und einen Sicherheitstank ein. Man hat auch ein elektronisches Datensystem und eine Lufthebeanlage. Und so entwickelt sich so ein Fahrzeug zum GT4-Auto“, sagt Walter Lechner.
An fünf Rennwochenenden werden in fünf Ländern von einem mehr als bunten Teilnehmerfeld insgesamt 15 Rennen gefahren. Da finden sich Nachwuchsfahrer, die aus dem Cartsport kommen, ebenso, wie bekannte Gesichter und Quereinsteiger wie Motocrossfahrer Matthias Walkner. „Ich bin ein ziemlicher Benzinbruder. Und wenn ich von der Familie Lechner schon die Chance bekomme, in so einem lässigen Auto zu fahren, dann muss ich diese Chance schon nutzen“, sagt Walkner.
"Neben Rennfahrerlizenz auch einiges an Geld nötig”
Für die neue Serie begeistert sich aber auch Schauspieler Richy Müller. „Ich möchte es schon so professionell wie möglich betreiben, was mit Lechner-Racing gut zu machen ist. Schließlich sind die Jungs durch ihren Vater schon mehrere Jahrzehnte lang im Rennsport und haben auch gute Erfolge gefeiert. Da bin ich am Abend zwar ausgepowert, das aber mit einem sehr guten Gefühl“, sagt Müller.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Serie ist neben einer gültigen Rennfahrerlizenz auch ein solider finanzieller Hintergrund. Schließlich kostet eine Saison den Fahrer knapp 100.000 Euro, der Rest ist dann Begeisterung.
"Robert Lechner: „Das macht mich schon stolz“”
Auf ein Rennen freuen sich die Organisatoren der Rennserie naturgemäß besonders, nämlich das Heimrennen am Salzburgring, bestätigt Robert Lechner. “Mit dem Salzburgring verbinde ich einfach so viele positive Erinnerungen. Schon als Kind bin ich im Fahrerlager meine ersten Kart-Rennen gefahren.
Später habe ich dort meine ersten Formel Ford-Rennen und auch Formel Renault-Rennen im strömenden Regen gewonnen. Und auch mein erstes V8 Star-Tourenrennen habe ich — glaube ich — hier gewonnen, und zwar ebenfalls bei strömendem Regen. Und jetzt hierher zu kommen als eigenes Rennteam mit einer eigenen Rennserie — also quasi als Veranstalter — das macht mich schon stolz”, sagt Robert Lechner.Erstes Rennwochenende Anfang Mai. Am Samstag haben sich alle Fahrer mit den Autos vertraut gemacht. Das
erste Rennwochenende steht am 3. und 4. Mai in der Slowakei an.