Salzburgring presse 2024 20122023 05153
20 Dez

2023 im Rückspiegel und 2024 im Vorwärtsgang

Große Bürg­er­be­fra­gung, wichtige Ver­ankerung des Stan­dortes im Regierung­spro­gramm und die Ver­längerung des Pachtver­trages durch das Land bis 2045 – der Salzbur­gring blickt auf eines der ereignis­re­ich­sten Jahre seit sein­er Grün­dung und schaut mit großen Investi­tio­nen in die Infra­struk­tur opti­mistisch in das neue Jahr. 

Der Salzbur­gring ist als Mul­ti­funk­tions-Are­na mit Großver­anstal­tun­gen wie dem Elec­tric Love Fes­ti­val, als Zen­trum der Fahrsicher­heit für Pri­vate und Exeku­tive, in der Entwick­lung neuer, elek­trisch getrieben­er Fahrzeuge und nicht zulet­zt als klas­sis­che Rennstrecke nicht mehr wegzu­denken. Wenn die große Online-Bürg­er­be­fra­gung heuer im Früh­ling eines gezeigt hat, dann das: Der Salzbur­gring wird von der Bevölkerung akzep­tiert, geschätzt und sein­er Bedeu­tung als Wirtschafts­fak­tor für die Region voll gerecht — nicht nur im weit­eren Umfeld, son­dern auch – wenn gle­ich mit leicht­en Abstrichen, aber doch deut­lich mehrheitlich pos­i­tiv – in den unmit­tel­baren Anrain­erge­mein­den Kop­pl, Hof und Plainfeld.

Bürg­er­be­fra­gung: Wis­sen, wo der Schuh drückt

Zur Erin­nerung: 84% aller Befragten nehmen den Salzbur­gring sehr positiv/​positiv wahr! In den Anrain­erge­mein­den Kop­pl, Hof und Plain­feld sehen immer­hin rund 70% der Befragten den Salzbur­gring sehr positiv/​positiv. Ein­er der weni­gen Kri­tikpunk­te: die Kom­mu­nika­tion. Für 50% ist sie aus­re­ichend, aber 30% der Befragten sind unzufrieden mit dem Info-Ange­bot! Wie hat der Salzbur­gring darauf 2023 reagiert? Mit deut­lich mehr Infor­ma­tio­nen für Medi­en, aber auch Beiträ­gen auf social media, in den Gemein­dezeitun­gen der unmit­tel­baren Anrainerorten, mit Unter­stützung für Vere­ine aus der Nach­barschaft wie z. B. bei der Nock­stein Tro­phy, einem großen Moun­tain­bike-Ren­nen in Kop­pl. 2024 wird ein Newslet­ter etabliert wer­den, um noch mehr und noch kon­tinuier­lich­er über die Arbeit am Salzbur­gring zu informieren.

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Mul­ti­funk­tions-Are­na mit Leben erfüllt 

Öster­re­ichs größtes Elec­tron­ic Music Fes­ti­val feierte im Som­mer 2023 sein 10-Jahres-Jubiläum am Salzbur­gring. Wieder ver­lief diese Mega-Ver­anstal­tung mit bis zu 180.000 Besucherin­nen und Besuch­ern rei­bungs­los. Auch dank der Ein­bindung und Unter­stützung lokaler Vere­ine aus Kop­pl, Hof und Plain­feld – von der Frei­willi­gen Feuer­wehr über das Rote Kreuz bis hin zu den Grundbe­sitzern. 2024 fol­gt die Neuauflage. 

Im Som­mer waren es erneut die Rad­fahrer, Inli­neskater und die Seifenkisten, die am Salzbur­gring ihre Run­den dreht­en. Bei den Events Rad am Ring“ und Ring Frei“ wurde die Rennstrecke zum Anziehungspunkt für Fam­i­lien sowie Profi- und Hobbysportler.

Mehrere Wochen ver­bracht­en auch diese Sai­son wieder renom­mierte Fahrzeugher­steller am Salzbur­gring, um ihre Autos, Trucks und Busse zu testen und vorzustellen. Der Salzbur­gring bietet hier mit sein­er gut aus­ge­baut­en Lade-Infra­struk­tur für Elek­tro­fahrzeuge das ide­ale Gelände. Mit der kür­zlich erfol­gten Ver­längerung des Pachtver­trags ist die Zukun­ft der Anlage bis zum Jahr 2045 gesichert. Die Bedeu­tung des Salzbur­grings für die Region misst sich allerd­ings nicht nur an den ver­bucht­en Gästen für Hotels, Restau­rants und Freizeit­ein­rich­tun­gen im Salzburg­er Land, son­dern auch an der engen Zusam­me­nar­beit des Betreibers IGMS mit regionalen Betrieben und Vere­inen. Diese wird auch im Jahr 2024 ver­stärkt fort­ge­führt wird.

2024 wird das Jahr der Infrastruktur“

Durch die Ver­längerung des Pachtver­trages durch das Land von 2025 bis 2045 herrscht Pla­nungssicher­heit im Nes­sel­graben“. Der IGMS als Träger des Salzbur­grings investiert ständig in die Infra­struk­tur, um die mod­ern­ste Tech­nik – für Fahrsicher­heit, Rennsport und Inno­va­tion in neue Antrieb­stech­nolo­gien – abzu­bilden. 2024 wird mit dem Bau eines neuen Race Con­trol Cen­ters begonnen, ein neues Kam­erasys­tem wird rund um den gesamten Ring instal­liert und es soll eine der größten Pho­to­voltaik-Anla­gen im Flach­gau – gemein­sam mit der Salzburg AG – am Salzbur­gring errichtet wer­den. Es ist eine PV-Anlage mit 2 Megawatt Strompro­duk­tion im ersten Bau-Schritt geplant. Ziel ist, die Rennstrecke energieau­tark­er zu machen und gle­ichzeit­ig dem Mas­ter­plan Kli­ma + Energie 2030 der Lan­desregierung Salzburg Folge zu leis­ten. Gle­ichzeit­ig erlaubt dieses Vorhaben, den Salzbur­gring für Rennsport und Mobil­ität der Zukun­ft und die alter­na­tive Nutzung attrak­tiv­er wer­den zu lassen, da speziell Ver­anstal­ter und Konz­erne strik­te Vor­gaben in diesem Bere­ich an die Infra­struk­tur stellen. Gle­ichzeit­ig sollen die Anrain­erge­mein­den von der Strompro­duk­tion prof­i­tieren – umweltscho­nend, nach­haltig und region­al wirk­sam. Derzeit befind­et man sich in den Detailpla­nun­gen für die PV-Anlage. 

Fahrsicher­heit an erster Stelle

An 73 Tagen im Jahr 2023 stand der Betrieb des Salzbur­grings auss­chließlich im Zeichen der Fahrsicher­heit. Die Palette reichte dabei von pri­vat­en Fahrsicher­heit­strain­ings von Auto­mo­bilkonz­er­nen über die Train­ings der Exeku­tive – ein Schw­er­punkt – und jüngst die Rekru­tierung neuer Buslenkerin­nen und ‑lenker eines großen Salzburg­er ÖV-Anbi­eters. Nicht nur die öster­re­ichis­che Exeku­tive, auch die bay­erische Polizei übt am Salzbur­gring – nicht nur nor­mal“ fahren, son­dern unter Höchstgeschwindigkeit.

Im ver­gan­genen Som­mer zele­bri­erte die Sport­wa­gen­marke Porsche ihr 75-jähriges Jubiläum. Dafür wur­den Kun­den aus ganz Öster­re­ich zu ein­er gemein­samen Geburt­stags­feier auf den Salzbur­gring geladen. Mit dem Porsche 919 Hybrid, dem Le-Mans-Siegerwa­gen aus dem Jahr 2016, und dem restau­ri­erten Porsche 962 C von Wal­ter Lech­n­er gab es dabei in den Gara­gen auch wertvolle Rennsporthis­to­rie zu sehen.

Natür­lich kom­men die Motor­sport­fans nicht zu kurz: Der Motortag 2023 erlebte einen einzi­gar­ti­gen Besucher­ansturm“, die Lehren beispiel­sweise Zufahrt und Parksys­tem wer­den 2024 gezo­gen, um die Beschw­er­den aus der Nach­barschaft so ger­ing wie möglich zu hal­ten. Fre­unde des his­torischen Motor­sports sind beim His­to-Cup“ immer willkom­men – so auch 2024.

Lärm: Ein Dauerthe­ma, aber es wird bess­er bzw. sta­bil­isiert sich

Auf Wun­sch des Anrainer­beirates wer­den diese unab­hängige Lär­mmes­sun­gen seit 2021 durchge­führt. Der Mess-Stan­dort befind­et sich rund 60 Meter von der Rennstrecke ent­fer­nt, an einem Punkt, an dem ein großer Teil des Salzbur­grings ein­se­hbar ist. Neben dem gee­icht­en Schallpegelmess­er set­zen die Tech­niker der Abteilung 5 des Amtes der Salzburg­er Lan­desregierung ein zusät­zlich­es Gerät ein, den Noise Com­pass“. Damit kön­nen lokale Störg­eräusche wie Rasen­mäher, Don­ner etc. bess­er und von der Rich­tung her zuge­ord­net sowie her­aus­ge­filtert wer­den. In Summe wurde der Lärm 2023 an ins­ge­samt 249 Tagen im Zeitraum 23. März bis 27. Novem­ber 2023 erfasst und gemessen. Seit kurzem ist die Jahre­sauswer­tung öffentlich auf Salzburg Ring — Land Salzburg ein­se­hbar. Die Jahres-Werte von 2021 und 2022 waren nahezu ident, für 2023 sind die Werte ähn­lich. Auf­fäl­lig ist, dass die, von manchen Anrain­ern kri­tisierten, Track­days“ – der Fahrbe­trieb von zuge­lasse­nen und zulas­sungs­fähi­gen Fahrzeu­gen – im Jahr 2023 mit einem durch­schnit­tlichen Dez­i­bel­w­ert von 66,3 dB wieder den Wert von 2021 erre­icht und niedriger als 2022 sind – trotz gestiegen­er Zahl an Track­days“ (59 im Jahr 2023, 54 im Jahr 2022, 51 im Jahr 2021). 

Und: Die Kat­e­gorie Son­stiges“ – mit 125 Tagen die über­wiegende Mehrheit des Fahrbe­triebs am Salzburg – liegt wie im Vor­jahr bei durch­schnit­tlich 57,8 dB am Tag. Unter die Kat­e­gorie Son­stiges“ fall­en die BMW Dri­ving Expe­ri­ence und ähn­lich lär­marme Fahrsicher­heit­strain­ings von Pri­vat­en und Behör­den, z. B. der Polizei, sowie Fir­men­präsen­ta­tio­nen. Inter­es­sant: In der Kat­e­gorie Kein Betrieb“ wur­den an 46 Tagen durch­schnit­tlich 51,1 dB gemessen – trotz­dem, dass kein Betrieb war, gab es (Umgebungs-)Lärm, der nicht wirk­lich über­mäßig lauter als bei Betrieb ist. 

In der Kat­e­gorie A – Ren­n­fahrzeuge an Train­ings- und Ren­nta­gen – wurde heuer ein mit­tlerer Schallpegel von tagsüber 73,1 Dez­i­bel gemessen, etwas mehr als 2022. Lauter“ – allerd­ings von vie­len so gewollt — ist es an 4 Betrieb­sta­gen am Ring nur, wenn das Elec­tric Love Fes­ti­val zu Gast ist. Heuer wur­den vom Land beim ELF am Tag durch­schnit­tlich 77,2 dB und in der Nacht 80,4 dB gemessen, damit liegt man etwas über den Werten von 2022

Wichtig: Der Salzbur­gring hat schon seit län­gerem den Fahrbe­trieb – ob Motor­sport, Tests oder Fahrtrain­ings – an Sonn- und Feierta­gen mas­siv reduziert bzw. nahezu eingestellt. Von April bis Okto­ber 2023 gab es 27 motor­sport­freie Sonn- und Feiertage auf dem Ring, das sind um 2 Betrieb­stage ohne Betrieb am Son­ntag mehr als im Vor­jahr und mehr als dop­pelt so viele wie noch 2018

Unternehmen­sziel für 2024: Eventuell Ein­führung von frei­willi­gen Lärm-Obergrenzen 

Wichtig für 2024: Der Salzbur­gring ist bekan­ntlich auf Anre­gung des Lan­des in ein­er zwei­jähri­gen Über­prü­fungsphase“ hin­sichtlich der Lärm-Emis­sio­nen. Nach Ende dieser Über­prü­fungsphase“ Ende 2024 ist zu prüfen, ob und wie der Bescheid zur Genehmi­gung der Ver­anstal­tungsstätte Salzbur­gring aus dem Jahr 1994 im Sinne des Anrain­er- und Lärm­schutzes abgeän­dert wer­den kann. Das soll im näch­sten Jahr erfol­gen und so wird sich der Salzbur­gring selb­staufer­legte und unab­hängig kon­trol­lier­bare Lärme­mis­sion­s­gren­zw­erte für Ver­anstal­tun­gen geben. 

Wirtschaft­skraft: Fahr nicht fort, bleib am Salzbur­gring vor Ort

2022 hat der Salzbur­gring – obwohl meist nicht Ver­anstal­ter, son­dern nur Infra­struk­tur-Vorhal­ter — einen Umsatz von mehr als 2,7 Mil­lio­nen Euro erwirtschaften kön­nen. Rund 500.000 Euro hat der Salzbur­gring direkt in Anrain­erge­mein­den und Region investiert, indem Aufträge für Instand­hal­tung und Mod­ernisierun­gen an die lokale Bauwirtschaft und andere Zulief­er­er aus der unmit­tel­baren Umge­bung vergeben haben. Das bringt den Gemein­den und der gesamten Region eine gute, direk­te Wertschöp­fung. Von der indi­rek­ten Wertschöp­fung der Ver­anstal­ter durch z.B. Über­nach­tun­gen gar nicht zu sprechen, das sind mehrere Mil­lio­nen Euro pro Jahr. Auch dieses Fak­tum trägt zur enorm gestiege­nen Akzep­tanz des Salzbur­gring in der Bevölkerung bei.